Mallorca & Ibiza

Der Mistral/Tramontana hat Menorca geprägt. Im Norden gedeihen weder Oliven noch Zitrusfrüchte, die Vegetation ist niedrig. Der Süden hingegen ist flach und das Klima ist ähnlich wie auf der großen Schwesterinsel Mallorca. Wir verlassen Menorca, die Schöne und Raue der Balearen.

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Anwesen im Süden von Menorca

Wir steuern Portocolom an, ein großer Naturhafen auf der Ostseite von Mallorca. Wir müssen unsere Vorräte wieder auffüllen und gehen deshalb in die Marina. Der Ort ist nicht sehr touristisch, was uns natürlich sehr gefällt.
Wir bleiben nur so lange wie nötig und laufen am nächsten Tag Richtung Platja des Trench aus. Gegen Mittag passieren wir den Leuchtturm auf dem Cap de Salinas und suchen uns einen ruhigen Ankerplatz nahe an diesem großen Strand. Gewitter mit Starkregen und Sturmböen kommen auf und wir nutzen den Regen als willkommene Einladung das Schiff mal wieder richtig zu reinigen. Das superb gekochte Abendessen wurde eingerahmt von einem wunderbaren Sonnenuntergang. Meine Schwester mit David und Stephan müssen uns am Sonntag verlassen und Familie Donnerbauer wird am Mittag auf dem Schiff erwartet. Wir verlegen uns in den Real Club Nautico um den Wechsel der Crew so einfach wie möglich zu gestalten. Wir nutzen die Gelegenheit Wäsche zu waschen, den Abfall zu entsorgen und die Vorräte wieder aufzufüllen. Wasser wird gebunkert und die Batterien wieder vollständig aufgeladen.
Palma mit Ihrer zweitausendjährigen Geschichte bietet eine Menge an Kultur und Attraktionen. Von der Kathedrale La Seu, das Wahrzeichen der Stadt über die Museen bis hin zu den unzähligen kleinen Geschäften und Märkten.
Abends entscheiden wir uns für das Restaurant La Boveda, einem Tipp von Norbert. Sehr gut, mitten in der Altstadt gelegen, authentisch und stilvoll eingerichtet.

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Ankerlieger vor Palma de Mallorca

Von Palma aus geht es wieder an den Strand Des Trench um unseren Gästen ein angenehmes Ankommen zu ermöglichen. Und natürlich auch um unseren Freund Karsten mit seiner Familie zu treffen. Er hat sich mit seiner Privilege der Serie 5 einen tollen Katamaran angeschafft. Wir klönen, diskutieren ausgiebig über alles Mögliche und wie immer, wenn sich zwei Yachties treffen, geht es vor allem um die Technik an Bord.

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Tja, was soll ich sagen. Mom hat ja soooo recht!

Zu Hause ist alles recht einfach und schnell erledigt. Der Strom kommt aus der Steckdose und das Wasser aus dem Hahn, woher auch sonst…?

Bei uns an Bord ist das schon aufwendiger. Wir haben quasi unsere eigenen Stadtwerke mit Gas, Wasser und Strom an Bord. Strom wird mittels Solarzellen, dem Windgenerator und den vorhandenen Dieselmotoren erzeugt. Mit Strom wiederum wird die Entsalzungsanlage angetrieben und damit Wasser „gemacht“. Gas wird in Gasflaschen gekauft und an Füllstationen wieder aufgefüllt. Wehe wenn da ein Rädchen nicht richtig funktioniert oder gar ausfällt…..!?

Müll wird getrennt und bei den Landgängen ordentlich entsorgt. Das alles braucht wesentlich mehr Zeit als daheim, aber Zeit haben wir ja jetzt…. Ins Meer gelangt fast nichts. Es ist eh schon viel zuviel Plastikmüll im Mittelmeer
zu sehen, das frustriert und spornt an, nichts unüberlegt ins Wasser zu werfen. Organisches wie Apfelbutzen benötigen beispielsweise gut 14 Tage bis zur Auflösung, Bananen- und Orangenschalen deutlich mehr! Getränkedosen lösen sich nicht auf, sie korrodieren, das kann schon mal 100 Jahre dauern. PET Flaschen brauchen 400 bis 500 Jahre bis sie zerfallen.
Bei uns ist deshalb Abfallvermeidung „Ober-stes“ Gebot.

Nachdem ich mit Karsten über die wichtigen Dinge und den Sinn (den haben wir natürlich nicht gefunden) des Lebens geklönt habe, verlassen wir Mallorca Richtung Ibiza im Morgengrauen. Schnell brist der Wind auf und wir segeln bei achterlichem Wind mit bis zu neun Knoten Speed auf Ibiza zu. Was für ein herrlicher Segeltag. Gegen 16 Uhr schmeißen wir das Eisen in die Ensenada de Santa Eulalia. Der Untergrund ist schlecht, aber der Anker scheint zu halten.
Wir erkunden Formentera und die Isla Espalmador mit Ihren Traumstränden.

Es muss sich wohl herumgesprochen haben, so viele Superyachten, Motoryachten und Segelyachten…….

Für uns ein besonderes Highlight sind aber die Felsenzacken der Isla Vedra.

Wir ankern direkt davor und kommen uns vor wie in einem Alpensee. Wir gehen Tauchen und erleben eine schöne Unterwasserwelt.

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Und natürlich Ibiza-Stadt!

Pulsierend, künstlerisch, witzig, fantasievoll und sexy. Ibiza-Stadt ist Partystadt! Mit Ihren engen Gassen, kleinen Plätzen und Bodegas platzt die Stadt aus allen Nähten, ist dem Massentourismus kaum gewachsen.
Im Privilege, einer der größten Clubs der Welt, tobt der ultimative Partywahnsinn, wer‘s mag!

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Unser Beiboot sieht hier richtig winzig aus….

Wir Ankern in der Bucht neben an und kommen mit unserem  Dingy in den Hafen von Ibiza-Stadt und liegen zwischen den ganz großen Privatyachten. Immerhin,…..wir werden geduldet. Wir umrunden in den nächsten Tagen noch die Insel auf der Suche nach schönen Buchten und tollen Tauchrevieren…..So long, Grüße von der Passat II


3 thoughts on “Mallorca & Ibiza

  1. Hört sich herrlich an 😀 und ist auch so. Wir hatten einen tollen Sommerurlaub mit Euch. Grüße von allen an alle.

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