Portinatx

Ja, wir sind immer noch auf Ibiza.
Genauer gesagt in Potinatx, im Nordwesten der Insel. Hier liegen wir seit drei Tagen vor Anker und erkunden die Unterwasserwelt. Zuerst tauchten wir am Samstag vor dem Ort um wieder ein wenig Übung mit der „Flaschentaucherei“ zu bekommen. Als ein sehr spezieller Tauchspot erwies sich am Sonntag die sogenannte „Kathedrale“. Ein gut 200 Meter vom Ufer entfernter Ort, in der Nähe des Leuchtturms von Portinatx.

Leuchtturm Portinatx
Leuchtturm von Portinaitx in Ringelsstreifen……

 

Dort stiegen wir im freien Meer zunächst auf ca. 28 Meter Tiefe ab. Gar nicht so einfach bei der starken Strömung an diesem Tag. Am Grund angekommen, empfing uns ein rundes Loch mit etwa 5 Metern Durchmesser. Dahinein verschwanden Theresa, Korbinian, Ulli und ich. Für unsere andere Crew war das noch etwas zu gefährlich. Es ging dann nochmals 15-20 Meter in diesem runden Kamin hinab und schlussendlich in ein großes Gewölbe, ähnlich einer Kathedrale. Ein sehr spannender und beeindruckender Tauchgang der eine Dekompressionsphase von 10 Minuten beim Aufstieg erforderlich machte.
Am Montag kam unser bisheriges Tauchhighlight! Zuerst tauchten wir an der „Isla Murada“ auch liebevoll „Schweizer Käse“ genannt. Dort gab es Tunnels, Grotten und Höhlen in einer riesigen Vielfalt und besonders schönen Farben. Die Schwämme in den Höhlen, die ohne Taschenlampe recht eintönig aussehen, bekommen im Licht leuchtende Farben von dunkel blau, purpur, orange, gelb, gras-grün bis feuer-rot. Der zweite Tauchgang führte uns zu den sogenannten Herkulessäulen und in die „cava de la luz“ – die Höhle des Lichtes. Die Herkulessäulen ist eine Höhle, die im flacheren Bereich mit enormen Säulen abgestützt ist, durch die man hindurch tauchen kann. Die „cava de la luz“ ist ein hinter einer Felswand versteckter großer Hohlraum, in den man durch einen massiven Torbogen hinein tauchen kann. Ist man drin und taucht auf, wird man geblendet von in Streifen ins Wasser fallenden strahlend blauem Licht unglaublicher Intensität. Durch das Loch an der Decke scheint die Sonne und man sieht Wolken am blauen Himmel vorbei ziehen. Die Höhle selber ist sandfarben und eignet sich auch hervorragend zum Klettern.

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Zurück vom erfolgreichen Freitauchen….

Eigentlich ist das Tauchen mit der Flasche doch ziemlich unkommod. Wir haben vor drei Jahren einen Kurs in Lavagna belegt um uns in besonderen Situationen mit dem Schiff vielleicht einmal selbst helfen zu können. Zum Beispiel wenn sich der Anker am Grund irgendwo verheddert hat oder es fällt irgendwas Wertvolles ins Wasser. Wir schnorcheln zwar schon ordentlich tief und Theresa hat auch ein wenig Freude und Übung mit dem Apnoetauchen gefunden aber wenn es sich um Tiefen jenseits der 20 Metermarke handelt, geht ohne Flasche nichts mehr. Wie so oft im Leben hatten wir nach anfänglichem Lästern über das viele Gerätezeugs beim Flaschentauchen sehr schnell Zutrauen und viel Spaß in diesem Sport gefunden. Alberto und Carlos, unsere beiden Tauchlehrer hatten mit uns ihre Last aber auch eine Menge Spaß. Bei unseren ersten Tauchgängen in verschieden Gruppen vor Portofino haben wir auch recht interessante Menschen kennengelernt. Wir wussten bis dato z.B. nicht, dass es den Beruf eines Bonsai-Beschneiders gibt…..? Na ja, er hat uns erzählt, dass er einer der Ersten seiner Zunft außerhalb Japans sei und weltweit reist um Bonsaibäume, vorzugsweise bei den einsamen Frauen zu Hause, zu beschneiden………. Scheint sich zu lohnen!

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Geschwister unter sich…. Theresa und Tobias

 


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