zwischen Afrika und Europa, Atlantik und Mittelmeer an der Straße von Gibraltar …eine Stadt der Sinne.

Am Freitag um 07:30 Uhr MESZ legten wir in Gibraltar ab. Es wurde Zeit. Ein Wetterfenster beginnt sich zu öffnen und wir nutzten es. Vorhersage der Wetterdienste: Wind 20-25 Knoten, Böen bis 30 Knoten, Wellenhöhe bis 2.10 Meter. Laut unseren Berechnungen und unter der Berücksichtigung der verschiedenen Ströme (Bericht Gibraltar) war das der richtige Zeitpunkt.

Die Überfahrt war Anfangs ruhig und mit jedem Meter an der spanischen Küste entlang nahm der Wind zu. Kurz vor Tarifa bogen wir links ab und querten die Straße von Gibraltar Richtung Tanger und somit auch das vielbefahrene Verkehrstrennungsgebiet (VTG). Es waren rund ein Duzend einige große Pötte unterwegs. Dank AIS (Automatic Identification System) aber kein großes Problem. Die Wellenhöhe stieg ansehnlich an, die Fahrt durchs Wasser war mit 8-9 Konten ordentlich, aber der SOG (Speed over Ground) betrug im ersten Abschnitt manchmal nur noch 3 Knoten. Die Differenz war die Strömung die nach Osten setzt. Da der Ostsetzende Strom gegen die Wellen arbeitete, kochte die See.

Die Wellenberge waren steil und einige Delphine nutzen die Gelegenheit um mit ihnen zu spielen. Welch ein Schauspiel. Tanger kam in Sicht und der Wind legte auf über 30 Knoten zu. Nach dem wir die Bucht von Tangier erreichten, nahmen die Wellen ab und wir legten in der neuen, erst vor drei Monaten eröffneten, Tanja Marina Bay an. Der erste Pflicht führte mit den Pässen und Bootspapieren zur Immigration und dann zum Marina Office. Alle waren sehr hilfsbereit und Überdurchschnittlich motiviert.

Tanger, was für ein Kontrast zu Europa. Am besten man beginnt man den Tag mit einer Stadtrundfahrt, am Königsplast vorbei bis an das Kap Spartel. Belohnt wird der Stop mit einem fantastischen Blick auf die Straße von Gibraltar. Dann weiter zu den Herkulesgrotten wo die Berber Ihre Mahlsteine aus den Höhlen heraus arbeiteten. Und natürlich Traumstrände, soweit das Auge reicht. In der Altstadt, Medina, wird es nicht langweilig, die engen Gassen der Souks und natürlich das Kasbah Viertel. Mein Favorit, der Salon Bleu, hoch über den Dächern von Tanger. Tee mit Minze und ein toller Ausblick auf Tanger und die Straße von Gibraltar….ein Ort zum verweilen. Aber es gibt noch weit mehr interessante Orte zu entdecken.

Der zentrale Marktplatz Grand Socco, das Old American Legation Museum, der ehemalige Sultanspalast Dar-al-Makhzen, die vielen kleinen Märkte in der Medina und vor allem Gewürze, Gerüche und Eindrücke……..Wir tauchen ein in eine, für uns, fremde Welt. Tanger – Marokko – Afrika.
Grüße von der Crew der PASSAT II
Theresa, Stephan, Alex, Malte, Tobias und Andreas