Die Schäden bei den anderen Yachten häufen sich. Aus den Funkrunden erfahren wir, dass auf der SY Excelsior das Vorstag gebrochen ist und die SY Orion Leinen in den Propeller bekommen hat. Eine andere Yacht kämpft mit der Reparatur Ihrer Windsteueranlage. Ebenfalls im Gespräch ist ein Vorfall der sich bei der zweiten Flotte der ARC vor Afrika gestern abgespielt haben soll. Ein schwarzes RIB (Schlauchboot mit festem Rumpf) hat ein Teilnehmerboot verfolgt (analog unserer Erfahrung vor dieser Küste vor knapp 2 Wochen). Wollen wir hoffen, dass weitere Kontakte in diesem Gebiet folgenlos bleiben werden.
Morgen ist der erste Advent und Ellen hat für jedes Crewmitglied einen Adventskalender gebastelt. Wir haben uns sehr gefreut.
Noch knapp 700 Seemeilen, wir fiebern mit und freuen uns um jeden Meilenstein den wir erreichen. Die Luft wird immer schwüler und erste gefährliche Sqalls (Gewitter/Regen verbunden mit Starkwind) enstehen um uns herum. Tagsüber kein Problem, die Crew sieht das Unheil kommen. Aber Nachts ist das nicht so einfach, deshalb ist der Radarcheck alle 10-15 Minuten Pflicht für jede Wache. Der Radar ersetzt unser Auge in der Dunkelheit und Sqalls sind damit, richtig interpretiert, sichtbar. Dann muss es schnell gehen! Der Parasailor muss rechtzeitig geborgen werden, Luken müssen geschloßen und die Cockpitpolster in Sicherheit gebracht werden. Nur gut wenn gerade keine Wäsche zum Trocknen draußen hängt. Nach gut einer halben Stunde ist de Spuk vorbei und der Spaß beginnt von vorn.
Seltsam, noch nicht mal angekommen und trotzdem planen wir schon weiter. Bücher hierfür gibt es genug an Bord. Wir müssen uns zurückhalten um nicht doch noch schnell ein Ticket für den Panamakanal im Mai zu buchen. Die Südsee lockt!
Wir haben uns auf unserer Reise bisher mit einigen Crews/ Yachties angefreundet. Die Einen segeln nach Nordamerika, die Anderen nach Südamerika und die meisten durch den Panamakanal in die Südsee. Am liebsten würden wir…. ja, geht nicht…..ich weiß! Na ja, entschieden ist noch nichts, erst mal ankommen in St. Lucia,….dann sehen wir weiter.
Grüße von der PASSAT II